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Unser 2 Sternchen vom 4.02.2020

in Eure Geschichte 10.02.2020 10:14
von JohannaP. • 1 Beitrag | 1 Punkte

Einen Tag vor Silvester einen positiven Schwangerschaftstest in den Händen gehalten.
Alles änderte sich plötzlich für uns. Neues Auto muss her, weil dann drei Kinder da sind.
Erster Termin beim Frauenarzt am 11.01. alles zeitgerecht Herzchen schlägt. Nächster Termin am 12.02.2020, dann gibt es den Mutterpass und die erste große US.
Pläne werden geschmiedet, alles ändert sich.
Irgendwann sagen wir es den beiden Jungs, um ihn zu erklären warum ich immer so müde bin und mir dauernd übel ist.
Die Jungs freuen sich so sehr daß sie Größe Brüder werden.
Dann kam der 2.02.2020 Vormittag Mini Schmiedblutung. Irgendwie lässt es mir keine Ruhe, wir bringen die Kinder zur Oma und fahrpen uns Krankenhaus.
Zwei Ärzte schallen können es aber nicht gut darstellen. OK erstmal Pipi machen, volle Blase stört.
Dann wieder US den Blick des Arztes werde ich nie vergessen. Ich breche innerlich zusammen und beginne zu weinen.
Der Arzt erklärt mir und meinem Mann dass das Herzchen leider nicht mehr schlägt und woll schon vor fast zwei Wochen aufgehört hat zu schlagen.
Soll morgen nochmal.zur US Kontrolle zu meinem Fa. Was soll das noch brigen mein Baby macht es nicht wieder lebendig.
Sofort der Gedanke ich will keine Ausscharbung. Ich will die nicht nochmal. 2009 hatte ich schon eine verhaltene Fehlgeburt und da wurde ich Ausgescharbt und das war Seelisch die Hölle für mich.
Das schlimme war es den Jungs zu sagen. Sie haben es Recht gefasst aufgenommen.
Die Nacht war die Hölle, nicht viel geschlafen und wenn, dann immer wieder den selben Traum. Einen kleines winziges was mir sagt Mama nein, Mama nein ich will so nicht gehen. ich rede mit meinem Mann und erkläre ihm das ich keine AS will, außer es gibt viele Medizinische Gründe dafür.
Beim Arzt dann die Bestätigung so wie im KH. Ich erkläre ihm das ich keine AS will und warum. Das medizinischer Sicht muss man jetzt auch keine machen. Nur kann es gut und gerne Wochen oder auch Monate dauern bis der Körper merkt dass etwas nicht stimmt. In der Zeit sind die SS Symptome noch teilweise sehr stark vorhanden. Nein das schaffe ich nicht weder Körperlich noch Physisch. Und an meine beiden Wunder an meiner Hand muss ich auch denken, um die ich mich kümmern muss und will.
Tja so Endescheide ich mich schweren Herzens doch für eine AS. Im KH kriege ich einen Termin um alles zu besprechen für den 5.02.
Die Stunden bis Dienstag mittag verlaufen wie im Nebel, ich kümmere mich liebevoll um die Kinder . Bringe sie zur schule und Kindergarten. Mein Mann ist leider arbeiten. Als mein Mann um kurz vor 1& Uhr nach Hause kommt setzten leichte Blutungen ein. OK denke ich mir mehr wird es eh nicht.
Tja da lag ich Flasche. Die Blutungen werden mehr auch die Schmerzen werden heftiger. Mein Mann sagt ich sehe aus wie bei den Geburten unser beider Jungs. So fühlt es sich auch an nur etwas weniger schmerzhaft. Um 19:58 ist es soweit, die Schmerzen sind wie weggeblasen und es macht plöb. Da liegt es das kleine Wesen in seiner schützenden Hülle vor mir. Ich rufe aufgeregt meinen Mann um Hilfe weil ich nicht weiß was und wie und überhaupt wir ich machen sollen.
Wir überlegen gemeinsam. Dann kommt mir die Idee. Ich habe einen schönen Stoff schon lange in meinem Schrank liegen. Ich wusste nie was ich daraus machen will oder soll. Jetzt weiß ich es wir schneiden ein großes Stück aus und Bett unseren winzig kleinen Herzensmenschen in ihn ein und legen es in ein Körbchen aus Stoff das mir ins Auge fällt. Wir sitzen lange zusammen und verabschieden uns von unserem Sternchen irgendwann schlafen wir ein. Im Traum er scheint mir noch Mal mein unser Sternchen. Es klärt mir es sehr krank war und leider gehen musste um nicht weiter zu leiden. Es bedankt sich bei mir das.ixh so stark war und für ihn und uns gekämpft habe. Das es schön war in Papas und Mamas Armen zu liegen, auch wenn es viel zu kurz war.
Irgendwann sehen wir uns wieder dann holen wir das nach was wir jetzt alles verpassen. Es ist jetzt bei seinem anderen Geschwisterchen , also nicht allein. Ich nehme unser Sternchen mit zum Termin in KH in zu fragen was nun passiert oder was wir machen können. Zum Glück treffe ich auf sehr sehr einfühlsame und Verständnisvolle Krankenschwestern. Sie erklären mir das sie unser Sternchen wenn ich wir möchten an sich nehmen und es dann mit anderen Sternenchen anonym bestattet wird. Zur der Trauerfeier und Bestattung sind wir und unsere Angehörigen herzlich eingeladen. Ich bekomme eine Trauerkarte in der Termin steht. Außerdem bekomme ich Sternchenbärchen. Der Arzt im KH ist auch sehr verständnisvoll und gibt sein OK das wir.noch etwas warten können ob der Rest der sxhliemhaut der noch da.ist von allein abgeht. Ich danke dem Universum und Gott , das mir uns die Chance gegeben selbstbestimmt durch meinen Körper das ganze zu beenden. Immerhin etwas. Der Schmerz und die Trauer über den Verlust bleibt.
Das schlimmste ist die Aussage hast doch immerhin zwei Gesunde Jungs. Ja die habe ich und bin überglücklich das sie da sind. Es macht es nicht besser oder einfacher über den Verlust hinwegzukommen. Ich habe zum zweiten Mal ein Baby verloren. Ja ich nenne es Baby und nicht Embryo oder so. Es war doch schon perfekt, hatte einen Herzschlag und musste nur noch wachsen und stärker werden um auserhalb meines Bauches zu überleben.
Und ich finde es schmerzt noch mehr anders weil weiß ich werde dieses Kinderlachen die ersten Worte, die Äuglein die kleinen Händchen nicht sehen berühren können.
Der Alltag geht weiter die Welt um mich herum dreht sich weiter als wäre nichts gewesen. Nur in mir ist sehr viel Trauer Wut und ganz viele andere Gefühle, für die es wenig Zeit und Raum gibt.

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#2

RE: Unser 2 Sternchen vom 4.02.2020

in Eure Geschichte 10.02.2020 11:16
von Susanne • 4.752 Beiträge | 4770 Punkte

Liebe Johanna, mein Mitgefühl für Deinen Verlust, aber dennoch freue ich mich für Dich, dass Du Glück im Unglück hattest und eine Operation nicht brauchtest, so wie Du es wolltest. Schön, dass Ihr Euch verschieden konntest und Du damit im Reinen bist. Susanne


zuletzt bearbeitet 10.02.2020 11:16 | nach oben springen

#3

RE: Unser 2 Sternchen vom 4.02.2020

in Eure Geschichte 26.02.2020 02:18
von Ophelia Denöf • 198 Beiträge | 199 Punkte

Hallo Johanna,

ich möchte dir auch, wenn etwas spät mein Mitgefühl für deinen Verlist aussprechen und es tut mir so leid dass du diese Erfahrung mehrfach machen musstest.

Wie geht es dir heute? Konntest du schon wieder etwas Kraft tanken?

Ich finde es toll dass du wenigstens über eine kleine Geburt körperlich von deinem Kind Abschied nehmen konntest, das tut der Seele einfach manchmal besser.

Nimm auch du dir solche Sprüche von deinem Umfeld bitte nicht zu Herzen dass du ja schon zwei gesunde Kinder hast und deshalb nicht so traurig über deinen Verlust sein brauchst. Ich bin fest davon überzeugt dass das alles andere als böse gemeint ist, da fehlt es dieser Person einfach an der Erfahrung ein Kind auf diese Weise zu verlieren. Zusätzlich weißt du als Außenstehender auch einfach manchmal nicht was du dazu sagen sollst und willst die Betroffene eigentlich nur ein bisschen aufmuntern.

Ich freue mich sehr wieder von dir zu lesen und wünsche dir einen tollen Tag,
Liebe Grüße❣

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