Hallo alle zusammen,
Ich fühle mich aktuell allein gelassen . Meine Spätabot war am 20.12.21 . Das schlimmste Tag meines Lebens.
Ich will hier nit euch meine Trauer mit euch teilen . Ich weiß nicht aber keiner könnte mir helfen weder meine FÄ noch meine Hebamme. Sogar meine Familie habe ich das Gefühl keiner versteht mich.
Immer wenn sie mich weinen 😢 sehen fangen an zu sagen es gibt andere Frauen mit schlimmer Schicksal als du . Sie haben Kinder verloren mit 4 Jahren 20 25 .
Das War meine erste SS . Plötzlich bin ich vom Schlafen wegen Bauchschmerzen aufgewacht hatte ich Angst weil die Schmerzen waren wie Perioden Schmerzen sogar Stärke wollte ich zu Klinik gehen wo ich arbeite . Vorher wollte ich auf Toilette dann auf einmal Blasensprung ich habe so geschrien mein Ehemann kam zu mir .Weil ich Frauenärztin bin habe es gewusst. Ich habe so Gewinn und mein Mann gesagt ich habe mein Kind verloren . Ich bin dann weinend zu Klinik gegangen. US WAR mein Junge noch am Leben HA war positiv aber kein Fruchtwasser ich habe gewusst es kommt zu spätabort. Sowas um 05:27 morgen Kam mein Steven kind.
Ich muss Montag wieder arbeiten . Mir felt schwer wieder in Kreißsaal zu arbeiten .Ich weiß nicht gibt jemand von euch sternenmamas die auch Frauenärztin ist. AKTUELL wenn ich SS Metteileung sehen bin ich traurig oder Neugeborene dass errinet mich an mein Verlust . Ich bon selber Frauenärztin aber als ich die Diagnose Infektion als Grund für mein Fehlgeburt erfahren habe war och sehr wütend vorher kam die infektion ich habe gar nicht falsch gemacht .

Liebe Sha,

Was dir passiert ist ich schrecklich und ich dein Verlust tut mir so Leid.
Ich weiß leider nicht wie und wann Infektionen festgestellt werden können und kann dir in der Hinsicht nichts hilfreiches sagen, aber ich verstehe deine Wut sehr gut. Ich selbst fühle mich von meinem Körper unfassbar verraten und kann noch nicht in den Spiegel sehen. Von SS berufliche umgeben zu sein muss furchtbar sein! Kannst du dich eine Zeit krank melden, bis du es ein wenig verdaut hast?

Ich druck dich ganz fest!

Liebe Sha,
dein Verlust tut mir unendlich leid. Ich kann mich sehr gut in deine Lage versetzen. Im November habe ich meinen Sohn nach einem vorzeitigen Blasensprung in der 20 SSW auf die Welt bringen müssen. Auch sein Herz schlug noch und er ist auf meiner Brust gestorben. Der schlimmste Tag in meinem Leben. Ich war danach 8 Wochen krank geschrieben, da man das Wochenbett ja trotzdem durchmacht. Vielleicht solltest du dir selbst, deinem Körper und deiner Seele, die Zeit zum Heilen geben und nicht gleich wieder arbeiten.
Wenn ich junge Mütter oder Schwangere Frauen sehe, wirft es mich jedes Mal völlig aus der Bahn. Wenn man, wie in deinem Fall, beruflich permanent mit diesem Thema konfrontiert wird, ist das bestimmt hart.
Fühl dich herzlichst umarmt.

Liebe Sha,

Dein Verlust tut mir sehr leid.
Gibt es die Möglichkeit sich erstmal krank zu melden?

Zum Thema Infektionen kann ich dir ein Liedchen singen.
Aufgrund meiner ersten Frühgeburt wurde ich in meiner letzten SS wöchentlich untersucht...
Unzählige Infektionen die ständig oral mit Antibiotika behandelt worden mussten.

Zusätzlich musste ich von Anfang an, wöchentlich Fluomizin und Arrilin vorbeugrnd einführen, und für den PH- Wert auch was oral nehmen.

Des Weiteren musste ich auf anraten meines Artzes, einmal die Woche meinen PH Wert zu Hause testen.
Sobald dieser Auffällig war, anrufen und den weiteren Verlauf besprechen.

Oft liegt das Problem im Darm, weswegen es häufiger zu Infektionen kommen kann.
Zur Unterstützung soll im gesamten Verlauf der SS Omni Biotc helfen. So wurde es mir empfohlen.

Ich habe die SS aufgrund der ganzen Maßnahmen bis zum ET dieses Mal geschafft.
Vlt sind hilfreiche Tipps für dich dabei.

Ich wünsche dir viel Kraft.
Dieses Forum wird dich tragen.
Du bist nicht allein....
All diese starken Frauen hier, wissen wie Schmerzhaft es ist ein Kind zu verlieren.

Es gibt kein: Es geht auch schlimmer.
Jeder hat den gleichen Schmerz, nur im Umgang sind wir verschieden.

Liebe Sha, es tut mir so leid.
"Schlimmer geht immer", klar, aber was hilft Dir das in dem Moment, in dem sich der Boden öffnet und Du alles verlierst?
Würde ich jetzt in Deiner Haut stecken, wäre es mir definitiv unmöglich, direkt wieder in genau diesem Bereich zu arbeiten, das ist einfach endlos schmerzhaft. Lass Dich bitte unbedingt krank schreiben, niemand kann von Dir erwarten, nach so einem Erlebnis sofort wieder im Kreissaal zu stehen.
Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass es wirklich für die meisten Menschen in meinem Umfeld einfach zu schwer nachzuvollziehen war, wie es mir nach den Fehlgeburten ging und dass viele von ihnen aus einer Art Selbstschutz die wirklich empathielosesten Dinge gesagt haben. Beschäftige Dich am besten jetzt nicht damit. Konzentriere Dich auf Dich selbst und das was Du brauchst, auch wenn das bedeutet dass Du erstmal zu einigen keinen Kontakt hast. Das ist jetzt einfach nicht so wichtig.
Vielleicht kannst Du gemeinsam mit Deinem Mann überlegen, wie Ihr Abschied nehmen könnt. Ihr seid die Eltern von Eurem kleinen Sohn und Ihr werdet es immer bleiben.
Mir fehlen selbst die Worte.
Fühl Dich umarmt und gedrückt und von Herzen unterstützt in allem, was da jetzt kommt.

Hi,

von mir auch mein Beileid und ich reihe mich ein in "Fehlgeburt wegen Infektion/frühem vorzeitigem Blasensprung", bei mir damals von der 18. - 20. Woche. Meiner Meinung nach habe ich auch nichts falsch gemacht. Allerdings scheint die Scheidenflora als solches, die Durchgängigkeit zur Fruchtblase und die damit zusammenhängenden Risiken in einer Schwangerschaft noch ein graues Feld in Medizin und Forschung zu sein, zumal vaginale Abstriche kein Standard sind in Schwangerschaften.

Ich bin keine Gynäkologin, aber ich denke, dass das was ich jetzt sage für alle Berufe gilt, die mit Schwangeren, Kindern und Babies zu tun hat. Abstand ist wichtig, solang und soviel wie es nötig ist. Quäl dich nicht, nimm lieber eine Auszeit und steig dann wieder ein, wenn du bereit bist. Schließlich willst du den Job wahrscheinlich noch eine ganze Weile ausüben.

Ich wünsch dir alles Gute von Herzen und hoffe du findest hier Trost.

Mir wurde zu meinem Blasensprung gesagt, es war wohl einfach Pech. Mit dieser "Diagnose" kann ich leider nicht viel anfangen. Was soll man den dann bei einer möglichen 2 SS anders oder besser machen?

Ihr lieben Frauen mit Infektionen in der Vorgeschichte,

fühlt euch herzlichst umarmt!

Gegen Infektionen wird es niemals eine 100 % Vorsorge geben, das zeigt uns ja auch die Corona-Lage.

Dennoch können wir unser Immunsystem boosten z. B. mit folgenden Methoden:
- Eckpfeiler der Gesundheit beachten wie Reduzierung von Stress, gesunde und ausgewogene Ernährung, reichlich Wasser trinken, genug Schlaf
- Versorgung von Vit. D, Vit. C und Zink optimieren und ggf. supplementieren
- die Darmflora stärken: am besten wäre es, über eine Heilpraktikerin vor Ort per Labortest genau schauen zu lassen, von welcher Bakterienfraktion zu viel oder zu wenig im Darm ist. Dann kann auch das Vorhandensein von Schimmelpilzen, Candida albicans und oder Helicobacter pylori abgetestet werden.
Hinterher werden die entsprechenden Präparate zum Aufbau verordnet.
Ist ein Heilpraktikerbesuch nicht gewünscht, sollte frau ein gutes Präparat nehmen, in dem zumindest viele Laktobazillen und Bifidobakterien sind.
Achtung: Wurde in den vergangenen 10 Jahren Antibiotika genommen, ist davon auszugehen, dass die Darmflora Stärkungsbedarf hat!
- auch die Vaginalflora sollte gut aufgebaut sein. Vorherrschend sind hier Lakobazillen. Ihr könnt mit vaginalen pH-Tests aus der Drogerie feststellen, ob ihr im grünen Bereich seid und ansonsten Laktobazillen auch während der Schwangerschaft noch vaginal zuführen. Falls ihr unsicher seid, immer gern mit der behandelnden Ärztin absprechen!
- Pflanzen wie Echinacea, Knoblauch und Zistrose können das Immunsystem zusätzlich unterstützen.

Viel Erfolg!

Liebe Grüße von Sonja

Vielen Dank euch allen .
Hier fühle ich mich gut aufgehoben . Ich bin heute nach 4 Wochen arbeiten gegangen. Nachdem ich Unterdruck gefühlt habe. Meine Kolleginnen fragen immer wann ich komme. Deswegen habe ich mich entschieden wieder arbeiten ich habe in die Onkoambulant gearbeitet. Nicht in Kreißsaal.aber trotzdem ich hatte Angst von alle Mitarbeiteren ( was werden sie sagen , ) das Treffen war komisch als ich in unserer Zimmer beigetreten,nach 4 Wochen am Anfang waren 2 Kolleginnen hatten nicht gesagt , auf dem Weg zum Besprechung Zimmer hat Paula gefragt wie geht es mir .Dann habe ich angefangen zu weinen wie peinlich. Oberärzte haben ganz nicht gesagt. Ich habe in diesem Tag zwischendurch geweint. Bin ich früher nach Hause gegangen . Was ich euch fragen wollte bei uns liegt auf Station eine Frau mit fruchtblasenprolaps in der 16SSw wie ich habe mich gefragt ob ich zu dir gehen und einfach was sagen weil die Chancen bei ihr sehen leider nicht gut aus . Aber ich habe mich nicht getraut. Ich fühle mich nach mein Spätabort besser mit meine PATIENTINNEN umzugehen .Sie helfen vorher hatte ich Angst falsch was zu sagen Ihre Gefühle zu verletzen deswegen habe ich nicht viel Gefühl gezeigt . Was glaubt ihr als Frauenärztin mit Verlust kann ich mutig sein und die andere Frauen reden . Weil die arme glaubt dass wegen ihre Sünden ist sowas passiert. Ich habe auch solche Gedanken gehabt.

Liebe Sha,
ich finde es schön, dass du zu ihr gehen möchtest. Und es könnte auch dir helfen, wenn aus deiner Situation wenigstens ein wenig Trost für jemand anderen entsteht. Hör in dich rein und wenn du dich bereit fühlst, dann geh zu ihr und erklär ihr, dass sie keine Schuld hat. Das wird ihr vielleicht ein bisschen helfen.

Ich drücke dich ganz fest

Liebe Sha,

auch ich möchte dir sagen, dass ich mit dir fühle und deinen Schmerz sehr gut nachempfinden kann, leider. Mein bisher einziger Sohn starb vor einem Jahr unter der Geburt genau am errechneten Geburtstermin am plötzlichen Kindstod.

Ich denke auch du solltest die Patientin, und die sicherlich noch kommenden, ansprechen wenn du dich stark genug fühlst. Leider hatten die beiden betreuenden Ärzte für uns kein freundliches Wort oder wenigstens Beileid übrig. Ich habe mich dadurch noch schlechter gefühlt (obwohl das kaum möglich ist) als sowieso schon und dachte es ist denen einfach egal. Ich bin sicher die Frau ist dankbar für liebe Worte von dir und fühlt sich nicht mehr ganz alleine mit ihrem Schicksal. Und auch für dich ist es sicher gut darüber sprechen zu können. Es ist nicht unprofessionell Gefühle zu zeigen ich bin sicher die Patienten nehmen das überwiegend positiv auf.

Fühl dich nicht schlecht weil der erste Tag in der Arbeit tränenreich war das passiert uns doch allen immer wieder und wir müssen uns nicht schämen. Natürlich ist es mir auch unangenehm mich so verletzt zu zeigen aber es ist ja auch eine Ausnahmesituation. Der erste Tag, den Kollegen gegenüber zu treten und überhaupt nicht schwanger wieder dort zu sein, ist der schwerste und den hast du schon geschafft.

Fühl dich gedrückt
Nele

Ich denke auch, das es als empathische Geste aufgefasst wird. Ich habe mich im Krankenhaus so alleine gefühlt. Eine der Hebammen kam immer mal wieder zu mir rein und erzählte mir von ihren 4 Fehlgeburten, jeweils im 2. Trimester. Ich habe mich dadurch zwar nicht besser gefühlt, aber es hat mir gezeigt, das ich nicht allein bin.