Hi ihr lieben,

Mein name ist michelle und bin 27 jahre.
Dieses jahr im jänner hab ich erfahren dass ich schwanger bin(war). Mein freund und ich haben sich mega gefreut und auch die familie.
Als ich in der 7. Ssw war, war ich bei der Frauenärztin und bekam mein 1. Us bild.
Mit der 11. Woche kam dann die 1. Mutterkindpass untersuchung. Leider erfuhr ich, dass der bauchzwerg seit 2-3 wochen nicht mehr gewachsen sei und man keine herztöne hört. Ich wurde dann auch ganz einfühlsam auf die nächsten schritte vorbereitet und sollte in die frauenklinik um sicher zu gehen, dass nichts übersehen wurde.
Ich konnte es noch ned realisieren. Am abend als mein freund heimkam lag ich schon trauernd im bett. Er wusste es schon da ich es ihm am telefon gesagt hab. Er war/ist genauso traurig. Wir haben darüber geredet und ich hab mehr ihn getröstet als meiner trauer freien lauf gelassen.
Nächsten tag dann ab ins kh und diese haben keider bestätigt. Ich bekam die tabletten zum “abtreiben”.
Samstag starteten dann die blutungen mit den krämpfen. Ich war so schockiert was sa rauskam…. Alles war blutig… (tut mir leid für die schlimme vorstellung)
Auch hier fühlte ich mich etwas alleine gelassen.

Viele fragen mich wie es mir geht und meine antwort ist gut. Am tag geht es mir auch recht gut, da ich hier ablenkung habe.
Aber abends spielt sich wider alles in meinem kopf ab und die trauer überwältigt mich.

Wir möchten es natürlich weiter versuchen, jedoch hab ich angst, dass so etwas wider passiert. Und ich weis auch, dass ich nichts mehr ändern kann und es sicher seinen grund gehabt hat, dass es nicht geblieben ist.

Jedoch geht bei mir immer wider die frage durch den kopf: warum? Warum ich? Was hab ich falsch gemacht.

Geht es jemanden genauso?

Lg

Hallo Michelle,

Es tut mir sehr leid dich hier willkommen heißen zu müssen. Dein Verlust tut mir sehr leid.

Wenn ich deine Geschichte lese, habe ich ein Deja vu. Bei mir lief es auch zeitlich genauso, nur dass ich damals eine Ausschabung hatte.
Ich erinnere mich an die tiefe Trauer die ich damals gefühlt habe und auch die Fragen!!!

Dazu gleich vorweg. Du hast sicher nichts falsch gemacht! Man fragt immer nach dem warum. Aber leider gibt es darauf keine Antwort….
Aber du hast nichts falsch gemacht!!! Hat ne Weile gebraucht bis ich das verstanden hatte. Ich wünsche dir dass du auch bald soweit bist.

Zu den Ängsten einer neuen Schwangerschaft:
Die hatte ich auch. Aber siehe da: mein kleines einjähriges Regenbogenbaby schnarcht grad neben mir ☺️
Der Anfang der Schwangerschaft war nicht leicht… ständiges hoffen und bangen. Aber das wurde besser…

Ich hoffe du kannst mit deinem Mann über deine Trauer reden. Oder einer guten Freundin/ oder hier. Lass die Gefühle raus.

Fühl dich gedrückt.

Liebe Michelle,
es tut mir sehr leid, dass auch du diesen Verlust erleben musstest. Hier bist du mit deiner Trauer jedenfalls nicht allein, und wir verstehen dich alle. Meine 1. Fehlgeburt ist jetzt knapp 5 Monate her, und ich kann dir nur von mir sagen, dass die ganze Fragerei nach dem Warum mit der Zeit verblasst. Für mich ist es mittlerweile einfacher, den Verlust zu akzeptieren, weil ich mir immer wieder bewusst mache, dass mein Kleines das so entschieden hat, weil es krank war (das ist ja die wahrscheinlichste Erklärung, auch wenn ich es nicht 100 % weiß). Aber ew braucht sehr viel Zeit, bis es besser wird.
Mir hat definitiv auch der Schritt zur Psychologin geholfen. Ich gehe nur etwa alle drei Wochen hin, aber es tut wirklich gut, mit jemandem darüber zu reden, der einfach nur zuhört. Vielleicht ist da ja auch etwas für dich.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit.

Danke für euren lieben worte.

Auch von mir mein herzliches beileid. ❤️