Hallo Zusammen,
mein Mann und ich versuchen seit ca. 1,5 Jahren ein Kind zu bekommen und die gute Nachricht ist, ich werde echt schnell schwanger. Aber leider konnte ich bisher keines der Kinder halten. Die erste Fehlgeburt erlitt ich vor ca. einem Jahr. In der 9. SSW war ich zum ersten Ultraschall bei meiner Ärztin und ganz aufgeregt. Sie sah eine Fruchthöhle und ein kleines Etwas, schätze aber die SSW auf etwa 6. Woche, was mir schon echt komisch vorkam. Ich sollte drei Wochen später nochmals wieder kommen. Beim zweiten Ultraschall war die Fruchthöhle gewachsen, aber komplett leer. Ich weiß bis heute nicht, was eigentlich passiert ist, aber es ist eine Welt für mich zusammengebrochen. Die Folge war dann auch noch eine Ausschabung. Mein Mann und ich gaben aber nicht auf, sondern versuchten es weiter. Im November dann der nächste positive Schwangerschaftstest. Ehrlicherweise hatte ich von Anfang an kein gutes Gefühl. Keine Ahnung warum. Ich habe es diesmal noch nicht mal bis zum ersten Ultraschall geschafft und in der siebten SSW Blutungen bekommen. Diesmal ist mir wenigstens die Ausschabung erspart geblieben. Und wieder hieß es: Erholen, Aufstehen und weiter positiv bleiben. Und tatsächlich: Im April wurde ich wieder schwanger, ich hatte diesmal ein richtig gutes Gefühl und war guter Dinge. Nun in der 6. SSW traten plötzlich starke Unterleibsschmerzen und temporäre Blutungen auf. Also ab zum Frauenarzt. Die Hiobsbotschaft, die dann kam, hatte ich überhaupt nicht erwartet: Eileiterschwangerschaft!! Ich konnte es nicht fassen und habe ab dem Zeitpunkt der Diagnose nur noch funktioniert. Ab nach Hause, Tasche packen, in die Notaufnahme der Frauenklinik. Noch am gleichen Tag (vorgestern) wurde ich operiert. Leider konnte man den Eileiter auch nicht retten.
Und nun erhole ich mich zum dritten Mal und weiß gar nicht mehr was ich fühlen soll. Ich kann nicht mal mehr weinen. Mein Mann geht mit einem unerträglichen Optimismus mit der Sache um - er muss ja auch die körperlichen Schmerzen nicht erleiden - und denkt dass alles noch gut wird. Ich will das auch so gerne glauben, habe aber richtig Angst, dass es niemals klappen wird. Ich meine, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit auf drei unterschiedliche Aborte und dazu noch eine Eileiterschwangerschaft?? Etwa 1%!
Zwischenzeitlich bin ich nun auch bereits 38 Jahre alt und habe das Gefühl, als wenn mir die Zeit davon läuft. Der Plan ist jetzt direkt über eine Kinderwunschpraxis weitere Untersuchungen einzuholen und ggfs. über eine künstliche Befruchtung nachzudenken.
Ich wünsche mir so sehr ein Kind, was unsere kleine Welt einfach perfekt machen würde.
Vielleicht gibt es unter euch ja Frauen, die mir Mut ind Zuversicht geben können? Beides fehlt mir aktuell.

Liebe Ines,
dein schwerer, langer Weg tut mir sehr leid. Dann auch noch der nächste Verlust um diese Zeit... Natürlich geht es dir schlecht, du hältst deine Gefühle von dir weg und möchtest am liebsten einfach nur noch ein Kind vom Storch bekommen, ohne sich jemals nochmal Gedanken um eine Schwangerschaft oder möglichen Komplikationen machen zu müssen... So dachte ich zumindest...
Vor einem Jahr stand ich da, wo du heute stehst. Ich möchte dir mut machen. Nach meinem dritten Verlust wusste ich nicht mehr, was ich will. Weiter kämpfen oder es sein lassen? Es stellte sich eine gerinnungsstörung heraus. Wäre ja behandelbar...
An Muttertag brach für mich, Dank eines Elefanten im Porzellanhaus, die Welt zusammen... Wenig später dann der nächste positive Test, eine komplikationslose Schwangerschaft und seit Januar haben wir unseren kleinen Regenbogen bei uns. Es gibt Frauen,die haben noch viel mehr durchgemacht und erhielten am Ende ihren Engel.
Nimm dir Zeit, trauere so lange auf deine eigene Art wie du es brauchst. Lasst euch von der Kinderwunschpraxis helfen und verliert die Hoffnung nicht!
Erhole dich gut 🌺

Liebes Ines,
es tut mir sehr leid, dass du das alles erleben musstest.
Ich hatte "nur" eine FG, aber auch gefolgt von einer ELSS, allerdings habe ich von der 2. SS erst erfahren, als ich mit starken Schmerzen ins KH bin (ich hatte Blutungen genau zum Zeitpunkt meiner Tage). Wie du war ich sehr geschockt, und auch alle Ärzte waren sichtlich mitgenommen, dass auf die FG eine ELSS folgte, da die Wahrscheinlichkeit relativ gering ist. Wie bei dir wurde bei mir ein Eilleiter entfernt, aber mir wurde versichert, dass das der Fruchtbarkeit nicht schadet, solange beide Eierstöcke gesund sind.
Und ich kann dir Mut machen: Ich bin direkt nach der ELSS wieder schwanger geworden. Es wurde gleich am Anfang engmaschig untersucht, um eine erneute ELSS auszuschließen. Ich bin jetzt in der 10. Woche und bleibe optimistisch, dass alles gut wird (natürlich mit den Ängsten, die eine durchlebte FG mit sich bringt ...).
Mit KiWu-Kliniken kenne ich mich nicht aus, aber ich denke, das ist der richtige Schritt bei deiner Vorgeschichte.
Ich wünsche dir alles Gute und hoffe sehr, dass du ganz bald dein Regenbogenbaby in den Armen halten kannst. 🍀

Vielen Dank für eure lieben Worte und die Anteilnahme. Auf der einen Seite ist es schön zu sehen, dass es so viele Frauen gibt, denen es ähnlich ergeht. Aber ehrlich gesagt macht mir das auch gleichzeitig große Angst.
@Reb danke für dein Beispiel. Das ist zumindest etwas positives in dieses düsteren Zeiten. Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute und dass Alles für dich gut geht. Drücke ganz fest die Daumen.

Aktuell bin ich gefühlt am Tiefpunkt angekommen. Heute ist es körperlich zwar besser, aber psychisch ein Albtraum. Jetzt sind die Tränen der letzten Tage da und wollen nicht versiegen. Vielleicht wird es irgendwann besser - aktuell sehe ich das Licht am Ende des Tunnels nicht. Hoffen wir dass die Zeit das Licht wieder bringt.