nachdem ich viele Mut machende Geschichten hier gelesen habe und weiß, dass ich nicht alleine bin mit meiner Situation, schreibe ich kurz, was mich bewegt.

Aktuell bin ich schwanger - heute 6+2. Das ist meine erste Schwangerschaft und vermutlich endet sie in meiner ersten Fehlgeburt.
Wir haben uns Zeit gelassen mit dem Kinderwunsch. Mein Mann und ich hatten es nicht eilig. So bin ich nun schon 37 - und trotzdem hat es schon im dritten ÜZ geklappt.
Was war das für eine Freude, als ich vor zwei Wochen meinen ersten SS-Test gemacht habe und der auch noch positiv war.

Seit nun fast zwei Wochen habe ich Blutungen.
Es fing mit ganz leichten, rosa bis hellbraunen Zeichnung an.
Zwischendurch in den letzten Tagen gab es auch Stunden mit stärkeren, dunkelroten Blutungen. Immer wieder unterbrochen von Pausen.
Ich war bisher dreimal beim Frauenarzt seit dem ersten Test- mein HCG ist normgerecht und gestiegen. Vor vier Tagen war sogar die Fruchthöhle mit Dottersack im Ultraschall zu sehen. Das Baby ist willens zu kämpfen. Und so muss ich geduldig sein...warten darauf, dass es eindeutige Signale gibt. Bleiben oder gehen. Das Baby und mein Körper haben sich noch nicht entschieden.

Heute morgen bin ich wieder mit stärkeren Blutungen aufgewacht - trotz der Einnahme von Progesteron.
Und so ist es wieder ein Tag der Unsicherheit...hören die Blutungen wieder auf, so wie die letzten Male? Oder ist es diesmal tatsächlich der Anfang vom Ende?

Das Warten ist das Zermürbende. Ich würde mich über Klarheit freuen...gehen oder bleiben?
Ich werde es sehen und versuche geduldig zu warten.
Die Natur regelt das, alles hat seinen Grund und seinen Lauf.
Ich bin auf alles eingestellt und bin gespannt, wie sich die Lage entwickelt...

Ich drücke dir die Daumen. Bis jetzt scheint sich das Kleine ja relativ unbeeindruckt zu zeigen. Ich wünsche dir außerdem viel Unterstützung in deinem Umfeld

Danke für eure Anteilnahme! Mein Mann und meine Familie sind eine große Unterstützung. Habe mir auch vorgenommen, im Freundeskreis offen mit meiner Situation umzugehen. Es ist so schade, dass viele Frauen/Paare das mit sich allein ausmachen.
Dabei ist der Austausch und das Mitgefühl heilsam.

Meinen nächsten Termin beim FA habe ich in knapp zwei Wochen. Bis dahin gibt es wieder mehr Klarheit- entweder seitens meines Körpers oder seitens der ärztlichen Untersuchung.

Schade ist für mich vor allem, dass ich kein Gefühl mehr habe für meinen Körper und wie sich alles entwickelt. Das Vertrauen ist weg durch die Blutungen. Ich hätte gern ein Gefühl, wie es weiter geht. Vertrauen.
So traue ich mich auch nicht, mich über die Schwangerschaft zu freuen. Das vorzeitige Ende ist einfach zu greifbar und zu real. Traurig bin ich aber auch nicht, eher gespannt. Und voller Vorfreude auf die Erleichterung, wenn endlich Klarheit herrscht 🤞

Sternchen, was für eine nervenzehrende Situation bei dir Aber an sich scheint es ja doch noch etwas Hoffnung zu geben, wenn sich der HCG gut entwickelt hat und auch im US Fortschritte zu erkennen sind. Vielleicht werden die Blutungen ja durch ein Hämatom verursacht? Aber das hätte der Arzt erkennen müssen.
Und dann musst du nun auch noch 2 lange Wochen bis zum nächsten Termin ausharren.... das tut mir Leid für euch. Ich drücke die Daumen, für eine gute Wendung!

Jetzt hatte ich einen kleinen (2cm), sehr dunklen Blutklumpen im Toilettenpapier. Bisher nur wenige, punktuelle Piekser statt Krämpfe. Mh. 🤔
War es das jetzt schon? Mal schauen, was die nächsten Stunden bringen.

Hallo Sternchen,
Viel Glück für die bevorstehende Zeit! Ich hoffe, es nimmt ein gutes Ende.
Dunkle Klumpen, die sich wie Wackelpudding geben, sind geronnenes Blut. Die Fruchthöhle sieht anders aus, wie Fleisch oder Gewebe.
Die Daumen sind gedrückt!

Danke dir, Nelke für den Tipp und Hinweis.
Ich fühle mich ja schon etwas unwissend bzgl. der FG und versuche alles auf mich zukommen zu lassen.
Morgen weiß ich wieder mehr.

Guten Morgen, Susanne!
Mir geht es heute morgen gut. Ich habe mir zehn Stunden Schlaf gegönnt, mein Körper hat es gebraucht.
Die Blutungen haben gesten Abend wieder aufgehört...somit ist wohl erstmal alles noch auf "schwanger" eingestellt.
Nun warte ich weiter auf die nächsten Signale meines Körpers und versuche mich weiterhin zu schonen und einen ruhigen Alltag zu gestalten.
Danke für dein und euer Mitgefühl und das Daumen drücken!

Ihr Lieben.
Nachdem es einige Wochen ruhig war, hatte ich heute meinen lang ersehnten Frauenarzt-Termin.
Bin heute bei 8+0...in Ultraschall sah man eine große Fruchthöhle, leider leer. Kein Baby an board. Missed Abortion. Vermutlich aufgrund Chromosomen-Störung keine Weiterentwicklung seit der 6. SSW.
Nun kann ich also wirklich abschließen. Habe bereits Termin im Krankenhaus für Vorgespräch und AS Mitte kommender Woche.
Und so blicke ich erwartungsvoll auf den ersten ÜZ nach der AS. Denn das wir es wieder probieren, steht für mich und meinen Mann fest.
Danke für dieses Forum, das tatsächlich die Angst etwas nimmt, das Gefühl der Zugehörigkeit und des Verstanden-Werdens gibt.

Tut mir leid, dass deine Gyn dir heute keine besseren Nachrichten machen konnte.Immerhin hast du nun Gewissheit, für mich war das ungewisse warten am schlimmsten.
Ich hatte eine ähnliche Nachricht letzten Samstag bei 10+1, Embryo nicht mehr gewachsen ist und kein Herzschlag mehr zu sehen war. Abrasio war heute nachdem ein medikamentöser Versuch mit Mifegyne und Cytotec nicht erfolgreich war.
Freut mich, dass ihr es gleich wieder probieren wollt 😊 wir machen erst mal eine nicht ganz gewünschte Diagnostikpause.
Versuche es dir gut gehen zu lassen und bewahre ggf ein paar Erinnerungen auf, das tut mir zB gut.

Danke dir für deine Anteilnahme!
Wie geht es dir denn nach der FG und dein Eingriff?? Wie gehst du damit um? Wie geht es deinem Mann?
Ich drücke dich virtuell und sende positive Gedanken

Ich habe mir vorgenommen, eine kleine Erinnerungsbox mit den SS-Tests und den ersten US-Aufnahmen zu füllen. Auch wenn es kein Baby gab, so haben wir doch die letzten Wochen als werdende Eltern verbracht und wollen nun so abschließen.
Mir geht es tatsächlich erstaunlich gut, weil - wie du auch sagtest - die Ungewissheit, das Warten nun beendet ist. Das ist befreiend.
Und damit beginnt die Hoffnung von Neuem zu wachsen.

Was die Ungewissheit angeht bin ich voll bei dir, das ist das schlimmste.

Ebenso eine Box habe ich auch mit Arztbriefen, SST, Ultraschallbildern usw.
Es fühlt sich gut an bleibende Erinnerungen zu haben. Außerdem habe ich für jede FG einen kleinen Engel, die bei der taufkerze unserer Tochter stehen.

Ich bin gerade ziemlich hoffnungslos, bei mir ist es ja schon die 5. FG.
Dazu bin ich einfach traurig, dass uns die letzten knappen 2 Jahre so viel Schlimmes passiert ist und es einfach nicht besser werden will.
Und ich fühle mich einfach fehlerhaft und unzureichend, weil es schon 5. nicht geklappt hat und es damit nicht mehr mit Zufall zu erklären ist.
Meine Hoffnung liegt jetzt auf der weiteren Diagnostik, aber das warten quält mich auch.
Meinen richtigen Umgang muss ich scheinbar noch finden. Ich werde auf jeden Fall bald wieder Sport machen.

Mein Mann ist etwas gelassener als ich, weil er es besser akzeptieren könnte nur unsere Tochter zu haben und kein weiteres Kind.

Den Eingriff habe ich gut überstanden auch wenn ich ihn mir gerne erspart hätte.

Liebe Grüße
Miranda