Hallo ihr lieben und starken Mädels da draußen,
Ich möchte mir etwas von der Seele schreiben, in der Hoffnung, dass es mir zumindest ein klitzekleines bisschen besser geht.
Anfang Januar hatte ich eine Fehlgeburt gleich zu Anfang der 6. Ssw. Für mich ist eine Welt zusammen gebrochen, aber wir haben gleich beschlossen, sofort den nächsten Zyklus zu nutzen. Ich konnte mein Glück kaum fassen, dass ich Anfang Februar schon wieder einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand halten durfte. Aufgrund der Erfahrung waren wir jedoch erstmal ein wenig verhalten. Eine Woche später bekam ich Blutungen und es stellte sich heraus, dass ein Hämatom dafür verantwortlich ist. Zu Anfang habe ich alle 2 bis 3 Tage sehr stark geblutet, später vielleicht einmal in der Woche. Dadurch war ich ständig beim Arzt und konnte dafür aber zusehen, wie sich mein über alles geliebtes Baby prächtig entwickelt hat. Das Hämatom wurde leider immer größer. Ich habe mich geschont so gut wie es ging, Magnesium und Utrogest genommen. Ich war oft alleine und habe eine kleine Tochter zu Hause. Dann kam der 2. Geburtstag meiner Tochter...tagsüber haben wir gefeiert und in der Nacht verlor ich mein Baby. Das Hämatom hatte mein gesundes Baby einfach so mitgerissen. Ich habe die schlimmsten 2 Wochen meines Lebens hinter mir. Ich kann einfach nicht verstehen und akzeptieren, dass man mir mein gesundes Kind nimmt. Ich mache mir schreckliche Vorwürfe, ob ich was hätte anders machen können. Das quält mich so sehr. Die erste Woche habe ich nur geweint. Momentan ist es so, dass ich morgens schon beim Augen aufmachen denke, dass ich froh bin, wenn ich den Tag hinter mir habe. Ich kann nichts positives sehen, was mich antreibt. Mein Freund ist mir eine große Stütze, sonst würde hier gar nichts laufen. Ich kann nicht beschreiben, wie viel Schmerz in mir ist und wie unfassbar traurig ich bin. Ich hoffe sehr, dass ich bald wieder Licht am Ende des Tunnels sehe. Meine Tochter gibt mir Kraft, aber gerade ist es einfach schwer zu leben.
Ich wünsche allen Frauen da draußen, die auch eine Fehlgeburt erleben mussten, alle Kraft der Welt das durchzustehen.
Ganz liebe Grüße