Hallo ihr Lieben,
Was für ein tolles Forum das hier ist!! Wie schön, dass es sowas gibt und einen auffängt in so einer Zeit!
Tja, bei uns war es so, dass wir uns für unsere Tochter ein Geschwisterchen wünschten. Bei ihr hat es auch schon einige Monate gedauert, bis ich schwanger geworden bin, aber die SS und Geburt waren danach problemlos. Als sie 1 Jahr alt war, haben wir wieder angefangen es zu probieren (da war ich 36 und eigentlich kaum nervös deswegen). Nach und nach wurden dann 2 Freundinnen, die ich von der 1. SS her kenne, meine Cousine, meine beste Freundin, meine Schwester und gefühlte siebenundzwanzig andere Frauen schwanger, aber bei uns hat es nicht geklappt . Mittlerweile war ich natürlich einigermaßen deprimiert und gefrustet und das wurde auch mit jedem Monat schlimmer. Dann, kurz vor Weihnachten durfte ich einen positiven Test in den Händen halten, aber ich traute mich irgendwie kaum, mich darüber zu freuen. Als ich nach dem ersten US dann das kleine Herzchen schlagen sah, wurde es endlich realer und ich hab vorsichtig angefangen, mich zu freuen. Auch bei mir muss das Kleine kurz danach gestorben sein, denn wenige Tage später bekam ich leichte Blutungen, die am nächsten Tag schlimmer wurden. Im KKH sagte man mir dann, dass kein Herzschlag mehr zu sehen war. Während der Untersuchung sind mir die Tränen nur so übers Gesicht gelaufen, ich konnte es kaum glauben und ahnte aber doch die schlimme Wahrheit. Bevor ich nach Hause fuhr, hab ich im Auto erst mal hemmungslos geweint und danach meiner Hebamme wieder "abgesagt".
Zum Glück hatte ich schon seit längerem mit meiner besten Freundin ein "nur wir 2 und endlos quatschen" Date ausgemacht und an genau diesem Tag war dann auch der Abgang. Obwohl ich eigentlich keine große Lust hatte unter Menschen zu gehen, bin ich zu ihr und ich hätte mir keine bessere Begleitung für diese Stunden wünschen können. Nach sehr starken Blutungen den ganzen Tag über hatte ich abends ziemlich starke, wehenartige Schmerzen und plötzlich das Gefühl, dass da was aus mir rausflutscht. Das war dann die Fruchtblase mit Gewebe, ich habe meinen kleinen toten Schatz auf dem Boden vor der Toilette beweint und am nächsten Tag bei uns im Garten begraben. Die Blutungen gingen dann noch an die 2 Wochen und nach weiteren 2 trockenen Wochen kam auch schon meine normale Periode zurück. Es geht mir eigentlich recht gut aber ich versuche auch, nicht allzu viel daran zu denken. Nun wollen wir auch gleich weiterüben, aber natürlich sitzt die Angst jetzt mit im Boot. Im Moment bin ich auch recht paranoid wegen meines Alters und durch die ganzen Schwangeren um mich herum fühle ich mich blöderweise zusätzlich unter Druck . Aber natürlich versuche ich trotzdem positiv zu bleiben und mich nicht allzu verrückt zu machen und meistens klappt es auch ganz gut
Ich freue mich, dass ich dieses Forum gefunden habe und mir hilft der Gedanke, dass es euch alle da draußen gibt! Alle hier mussten ähnliches erleben, alle haben mal eher gute, mal eher schlechte Zeiten und das tröstet mich. Lieben Gruß und alles Gute an Euch