Liebe Laura,
du sollst wissen, dass du nicht alleine bist und vor allen Dingen, dass dich überhaupt keine Schuld trifft und du nicht schwach bist.
Als meine Fehlgeburt in der 10. SSW festgestellt wurde, habe ich meinen Mann das erste Mal weinen sehen. Bitterlich. Dennoch hat er sich danach in die Arbeit gestürzt und fühlte ich mich von ihm im Stich gelassen. Es fiel bei mir nicht so ins Gewicht, weil ich mich mit meinen engen Freundinnen so gut ausgetauscht habe. Monate später sagte er mal in einem anderen Zusammenhang, dass es unverzeihlich sei, wie er mich damals im Stich gelassen habe und er sich dafür schäme. Und in einer anderen Situation sagte er, dass er immer noch nicht darüber hinweg sei. Männer ticken anders. Das heißt nicht, dass er dich nicht liebt oder nicht traurig ist. Er kann die Traurigkeit nicht zulassen und verdrängt es. Hol dir Unterstützung von anderer Seite. Von Freunden und Familie und natürlich von uns hier. Du schaffst das.
Liebe Grüße
Anne Lea