Gabi, lieb, dass du fragst! Ich hab in genau einer Woche die Nachuntersuchung. Noch ist die Blutung auch nicht vorbei, hätte also heute wenig Sinn gemacht.

Ne, Tabletten hatte ich keine mitbekommen. Bin nun auf dem Weg ins Krankenhaus, um dort hoffentlich eine zu bekommen. Hatte dort gestern angerufen und es hieß, ich solle mit Wartezeit einfach vorbeikommen. Darauf hatte ich gestern keine Lust, sondern hatte einen schönen Tag mit einer Freundin. Nun möchte ich aber endlich mal, dass es losgeht. Ich weiß nicht wie die Uniklinik das handhabt, hoffe ich darf dann schnell wieder heim. Mal sehen...
Wie geht's dir inzwischen, Gabi?

Ah, und zu deinen Fragen wegen der Finanzierung kann ich leider nichts sagen. Vorallem weil es in Österreich vermutlich anders läuft. Konntest du inzwischen ein paar Antworten finden?

Alles klar Epi. Hoffentlich endet deine Blutung bald.

Oh, Emes, dann drück ich die Daumen! Bitte halt uns am laufenden!
Danke, mir gehts eigentlich ganz ok. Bin schon viel traurig, kann mich aber auch ablenken und Spaß haben. Familie ist viel bei mir, lenken mich gut ab. Blutung und Bauchweh nach wie vor, aber damit muss ich noch mehrere Tage rechnen... naja, viel schlauer nicht. Spermiogram 90€ (aber er wäre so und so bei nem privaten Urologen, also wär so und so zum zahlen).

Puh, das war eine lange Warterei. Mir wurde Blut abgenommen und auch nochmal ein Ultraschall gemacht. Sieht genauso aus wie am Montag! Die Uniklinik handhabt es aber so, dass sie zwei HCG Werte brauchen, bevor sie den medikamentösen Abgang einleiten. Daher muss ich am Montag nochmal hin. Dann wird nochmal Blut abgenommen und nach der Auswertung bekomme ich dann 4 Cytotec. Aber alle sind nett und ich kann die Entscheidung auch nachvollziehen- wollen eben auf Nummer sicher gehen.

Spermiogramm hat uns hier auch ca 90 Euro gekostet. Glaub das ist hier auch immer eine Eigenleistung.

Oje, tut mir leid dass du jetzt bis Montag warten musst. Aber eigentlich sehr professionell vom KH. Bist du im Krankenstand bzw bleibst dann nächste Woche auch daheim, oder?

Ja, ich finde es auch sehr gut von der Klinik. Und ich merke auch dass es mich entspannt. So kann ich das Wochenende nochmal ein bisschen Abschied nehmen und mit meinem Mann zusammen eine kleine Box bauen. Haben die anderen drei Sternchen (symbolisch oder tatsächlich) am Rhein, in der Nähe unserer alten Wohnung, verabschiedet und ziehen lassen. Das möchten wir diesmal auch machen. Vllt bauen wir sogar ein kleines Schiff - je nachdem wie weit unsere Kompetenz reicht:)
Tatsächlich kreisen unser beider Gedanken gerade viel um ein kinderfreies Leben. Haben gestern überlegt im kommenden Jahr eine kleine Auszeit im Ausland zu nehmen, um uns dann beruflich auch nochmal umzuorientieren. Zudem haben wir das Glück einen großen kinderfreien Freund*innenkreis zu haben, so dass es gut möglich ist nicht immer die einzigen zu sein, die nicht mitreden können. Und gleichzeitig gibt es einige Kinder in unserem Leben. Unter anderem wohnen wir mit guten Freunden im Haus, die zwei Kids haben. Die sind hier im Alltag sehr präsent und eine schöne Bereicherung. Uns beiden gefällt auch der Gedanke, Anlaufstelle für genervte Kinder zu sein, die ihre Eltern gerade doof finden :). Völlig klar, dass es etwas komplett anderes ist, eigene Kinder großzuziehen und bei all den Ideen gibt es auch einen großen Anteil in mir der schmerzt... Aber gerade ist die Vorstellung eine Erleichterung, meinen Körper wieder komplett für mich zu haben und nicht mehr in die Spirale Hoffen, Bangen, Enttäuschung zu gehen. Aber erstmal ist das nur eine Bestandsaufnahme, keine Entscheidung.
Genau, ich bin nächste Woche nochmal krankgeschrieben. Fand das am Anfang erstmal doof, weil auch ein wichtiges Projekt läuft, für das ich verantwortlich bin, aber nachdem ich gestern alles mit den anderen Zuständigen geklärt hatte, war ich auch erleichtert, dass ich mir die Zeit nochmal nehmen darf.

Gabi, wie lange bist/warst du denn krankgeschrieben? Ich habe das Gefühl, dass das sehr unterschiedliche gehandhabt wird und Ärzt*innen dazu sehr verschiedene Haltungen zu haben.

Bin auch noch die ganze kommende Woche im Krankenstand. Und ich nehme mal an, der Zeitraum wird dann gerade recht (mit Blutungsende usw).

Ich kann deine Gedanken so gut nachvollziehen... Mir fällt einerseits auch ne Last ab wenn ich daran denk, den Kinderwunsch abzuhaken. Andererseits haben wir doch noch Zeit und Optionen oder? Abhaken können wir in paar Jahren auch noch... aber ich versteh dich.

Denke auch sehr oft an Adoption und Pflegekinder... aber mein Partner kann sich das jetzt aktuell nicht vorstellen... er meint vl in 10 Jahren, wenn bei uns dann nicht klappt. Daran hat von euch bestimmt auch schon mal wer gedacht oder?

An Pflegekinder denken wir tatsächlich auch mitunter. Eine ehemalige Kollegin und ihr Mann haben seit ein paar Monaten einen kleinen Pflegejungen, der mit 10 Monaten zu den beiden gekommen ist. Sie sind sehr happy! Für Adoption sind die Chancen in Deutschland sehr gering. Da kommt in Köln auf potentiell 10 interessierte Elternpaare ein Kind. Glaub diesem Warteprozess mit ungewissen Ausgang möchte ich mich nicht aussetzen.
Grundsätzlich ist es aber glaub ich wichtig, den biologischen Kinderwunsch abgeschlossen zu haben, bevor man sich für ein Pflegekind entscheidet. Jedenfalls ist das nichts, was wir jetzt direkt angehen.
Ich habe, vllt anders als Du, nicht das Gefühl dass wir noch so viel Zeit haben. Ich werde im Oktober 38 Jahre, mein Mann im November 40. Das ist noch nicht steinalt, aber den Kinderwunsch betreffend eben auch risikoreich(er). Und auf meine eh schon genetische Disposition kommen dann noch die altersbedingten Faktoren.
Ach, mal sehen. Es sind einfach richtig herausfordernde Fragezeichen. Weil es eben auch so eine essentielle Entscheidung, so ein essentieller Wunsch ist. Dass man da mitunter etwas durchdreht und traurig, wütend und einsam ist, wundert nicht.

Gut, dass du noch eine Woche im Krankenstand bist. Ich merke schon auch, dass das Abschließen einfach eine kleine Zeit braucht. Ich wünsche dir einen schönen Sonntag!

Da hast du recht. So viel Kraft kann man grad gar nicht aufbringen, um solche Entscheidungen zu treffen, da aktuell der Frust so groß ist.

Wünsch dir für heute alles Gute!

Hallo zusammen,
ich grätsche hier mal so eben rein nach ein bisschen quer lesen & möchte euch zunächst sagen, dass ich sehr zuversichtlich bin, dass jede von euch ihr Regenbogenbaby bekommen wird! Dennoch fühlt sich ein Plan B manchmal sicherer an & besonders Pflegekinder brauchen liebevolle Familien!
Ich habe einige Jahre in der Jugendhilfe gearbeitet, auch mit Säuglingen & Kleinkindern, die in Pflegefamilien vermittelt wurden. Auch unsere große Tochter haben wir "mitgenommen" - sie lebt als Dauerpflegekind seit 8,5 Jahren bei uns, seit sie 10 Monate alt war. Wir haben alle Rechte & könnten sie adoptieren.
Insgesamt habe ich also einiges an Hintergrundwissen - wenn ihr Fragen zu unserem Weg oder allgemein zu Pflegekindern habt, könnte ihr sie gern stellen!
Fühlt euch umarmt!

Danke Jenny, das ist sehr lieb. Hab deine Nachrichten hier auch immer mal wieder quer gelesen und finde es sehr phantastisch, dass du - so wie auch einige andere hier - dir die Zeit nimmst, anderen Frauen hier Mut zu machen.
Wenn wir irgendwann tiefer in die Frage einsteigen, komme ich sehr gern auf dein Angebot zurück.
Jetzt konzentriere ich mich erstmal auf das Abschließen dieser Schwangerschaft.
Sitze mal wieder in der Uniklinik und warte auf die Ergebnisse des Bluttests. Immerhin konnte ich eben zwei Stunden unterwegs sein. Die Zeit habe ich genutzt eine Freundin hier um die Ecke spontan zu besuchen - die mit dem Pflegekind. Das tat gut!
Drückt mir die Daumen, dass es nun nicht mehr lange dauert.