Hallo. Bin mitten in meiner 2. Fehlgeburt, muss morgen ins Krankenhaus (oder noch heute, da Blutung bereits eingesetzt hat... mal abwarten). Gibt es Untersuchungen die bereits nach der 2. Fehlgeburt gemacht werden? Meine Gyn hat nach der jetztigen Diagnose der Fehlgeburt gemeint: weiter probieren!
Kann man echt nicht mehr machen? In die Kinderwunschklinik kann man ja nur wenn Sterilität festgestellt wird, oder?

Wäre sehr dankbar wenn ihr mir paar Erfahrungen schreibt. Brauch Ablenkung. Danke euch und danke für dieses Forum

Dann wechsel ich auch mal hier her - das ist besser.
Das mit dem einfach weiter probieren finde ich eine wenig hilfreiche Antwort von deiner Gyn. Also klar, es kann natürlich beim nächsten Mal klappen, keine Frage. Aber ich habe mich immer wohler gefühlt nach einer Fehlgeburt irgendwie handlungsfähig zu werden. Ich hatte das Glück dass mich mein ehemaliger Gyn nach der ersten FB direkt zur Gerinnung überwiesen hat. Dabei hat er auch mein Alter berücksichtigt, da ich zu dem Zeitpunkt gerade 36 geworden war und er meinte, dass man da lieber direkt mal nachforschen sollte. Als dann etwas gefunden worden war, waren wir zuversichtlich dass es nun doch klappen sollte.. Zu dem Zeitpunkt wussten wir nicht, dass ich leider noch andere Baustellen habe. Die Überweisung an die Kiwu kam dann nach der dritten FB. Bis dahin war ich aber auch weiterhin zuversichtlich, weil ich eben auch recht schnell schwanger wurde. Wenn ich dich richtig verstehe, hat es bei euch ja 2 Jahre gedauert eh du wieder schwanger geworden bist. Das alleine ist ja schon ein Grund für eine Überweisung. Ich würde es an deiner Stelle machen! Das Wissen hilft, alles besser einzuordnen. Auch wenn die Diagnose in meinem Fall richtig doof ist, so weiß ich nun, dass 50 %meiner Eizellen einfach die falschen Chromosomen haben und muss nun nicht mehr rätseln. ..

Achso, und bei der Kiwu angebunden zu sein war für uns eine riesige Erleichterung. Hatten aber auch Glück mit unserer Gyn! Die Ärzti*innen dort haben einfach ein viel breiteres Wissen und auch mehr Möglichkeiten auch off Label Medis mitzugeben und keine große Sache draus zu machen. So jedenfalls die Erfahrung mit der Kiwu der Uniklinik Köln.

Genau. Anfang des Jahres hat meine Gyn eben gemeint, er soll zum Urologen (Spermatest). Dies haben wir dann ärgerlicherweise abgesagt, da ich dann schwanger wurde. Wir machen heute erneut einen Termin.

Überweist mich (zb Gerinnungsambulanz) auch der Hausarzt oder kann das nur die Frauenärztin? Bin ja auch bissl am überlegen ob ich den Frauenarzt wechsle... nach zwei Fehlgeburten geh ich nicht mehr gern in die Ordi, auch wenn sie sehr nett ist.

Und kann man da was machen mit den falschen Chromosomen? Oder ist das ne 50/50 Chance?

Das müsstest du deinen Hausarzt mal fragen, das weiß ich nicht. Und ja, aus dem Grund habe ich meinen Gyn dann auch gewechselt. Wobei da hinzu kam, dass er bei der Nachkontrolle nach meiner 2.FB völlig verballert war und zu mir meinte, dass wir dann ja mal über Verhütung sprechen sollten, wenn ich gerade einen Schwangerschaftsabbruch vorgenommen habe. Das war für mich so unmöglich, dass ich da nicht mehr hin wollte. Ich war aber auch froh über einen Ortswechsel.
Ich könnte eine PID machen. Das ist jedoch mit viel Aufwand und hohen Kosten verbunden. Und mein Gefühl dazu ist, dass ich noch mehr fremdbestimmt wäre. Zumal unsere Humangenetikerin meinte, dass es nicht unbedingt schneller geht mit einem gesunden Kind, man würde nur ggf weniger Fehlgeburten erleben. Meine Sorge ist, dass ich einfach mehrere künstliche Zyklen bräuchte um überhaupt eine gesunde Blastozyste zu haben. Das fühlt sich alles nicht richtig an. Aber wer weiß zu welchen Entscheidungen wir hier noch kommen.
Epi hat ja zum Beispiel die gleiche Diagnose und bisher zwei gesunde Kinder...Diese Geschichten lassen hoffen. Und gleichzeitig kommt bei mir leider auch noch mein Alter hinzu... Ich weiß es gerade nicht

Liebe Emes, ich wollte dir noch mitgeben, dass es neben der PID auch die Möglichkeit der PKD (Polkörperdiagnostik) gibt, die in Deutschland legal ist. Für die PID müsste man ja erst einen Antrag an die Ethikkommission stellen (oder, wie mein damaliger Arzt in der KiWu sagte, über die Grenze nach Belgien fahren ...). PKD hat den "Vorteil", dass die kranken Eizellen aussortiert werden, aber das heißt natürlich immer noch nicht, dass ein gesunder Embryo entsteht, was bei der PID untersucht würde. Aber das Procedere ist letztlich dasselbe: Eierstöcke stimulieren, möglichst viele Eizellen entnehmen, untersuchen, künstlich befruchten, wieder einsetzen ...
Ich bin den Weg nicht gegangen, weil unser Leidensdruck an dem Punkt nicht hoch genug war und ich auch immer schnell schwanger wurde. Allerdings, und das ist auch ein Teil der Wahrheit, war ich bei meinen ersten drei FG 28/29 Jahre alt und bei den vieren vor dem 2. Kind 31/32 Jahre alt.

Gabi, ich würde auch noch einmal den:die FA:Ä ansprechen. Es gibt bestimmt schon jede Menge Untersuchungen, die man vorschalten kann, bevor es direkt in die Abortsprechstunde/KiWu geht. Schilddrüse wäre z.B. ein Thema oder Gerinnung. Ob das auch über den Hausarzt geht? - Ich könnte es mir vorstellen! Einfach mal anrufen und nachfragen.

Danke dir Epi für den Hinweis. Tatsächlich war ich bei meiner Recherche nach der Diagnose auch auf die PKD gestoßen. Meines Wissens nach können dabei aber nur bestimmte Chromosomen untersucht werden und meine Vertauschen zählen da leider nicht dazu. Die Kiwu der Uniklinik Köln konnte mir dazu dann leider aber wenig sagen, da die selbst weder eine PID noch eine PKD durchführen. Vllt ist es an der Zeit, uns an eine andere Kiwu zu wenden, um einfach nochmal detaillierter informiert zu sein.

Worüber mein Mann und ich uns heute gefreut haben: Der Hausarzt meines Mannes hat ihm für diese Woche eine AU ausgestellt, damit er auch Zeit hat die FG zu verarbeiten und natürlich auch, um für mich da zu sein. Bisher hatte ich mich immer nur für einzelne Tage krank gemeldet, bzw fielen die Abgänge häufig in meinen Urlaub. Diesmal wollten wir beide unseren Urlaub, den wir eigentlich haben, nicht dafür hergeben.
Mir fällt es wahnsinnig schwer, mir eine AU zu holen, zumal es ja auch hilfreich sein kann einfach zu arbeiten. Aber nun bin ich stolz, dass wir es beide geschafft haben, uns den Raum einzufordern auch gemeinsam trauern zu dürfen. Und für meinen Mann ist es auch einfach mal wichtig, ebenfalls ernst genommen zu werden in seiner Trauer.

Gabi, du hattest geschrieben, dass die Blutungen bei dir bereits eingesetzt haben. Ich drücke die Daumen, dass du es bald geschafft hast.

Liebe Gabi, wahrscheinlich kennst du den Link eh schon. Aber ich habe ihn mir gerade nochmal durchgelesen und dachte an dich und deine Frage. Vllt sind hier doch nochmal ein paar hilfreiche Impulse für dich:
https://www.fehlgeburt.info/fehlgeburt/g...ituelle-aborte/

Danke, ja den Link kenn ich.

Ja und ich bin hin und her gerissen, ob ich jetzt schon ins Krankenhaus fahren soll oder warte ich bis morgen auf meinen Termin? Periodenähnliche Blutung mit hin und wieder Krämpfen... ich denke, in der Not kann ich ja auch nachts fahren, oder?

Was du beschreibst klingt finde ich erstmal gut und richtig. Hast du eine Wärmflasche, Tee, Schmerzmittel?
Grundsätzlich glaub ich immer daran, dass ein Bauchgefühl so Situationen ganz gut einschätzen kann. Wenn du dich also super unwohl fühlst, dann fahr lieber ins Krankenhaus. Und ja, nachts kann man da auch hin. Ist dein Partner denn Zuhause und kann dich zur Not hin bringen?
Du schreibst, dass du morgen einen Termin hast im KH. Dann schon zur Nachkontrolle? Oder was wollen die untersuchen?
Ich sende dir viel Kraft!

Ja hab alles daheim. Morgen werd ich stationär aufgenommen und bekomme noch eine Tablette. Danach wird dann der Abgang sein. Ich fürchte halt wenn ich jetzt schon ins Krankenhaus fahre dann ist es eine Nacht mehr dort. Bleib ich zu Hause, gehts mir vl in der Nacht schlecht...

Hm, verstehe. Ich glaub, das kannst nur du alleine entscheiden. Ich persönlich würde das Zuhause vorziehen. Jedenfalls fürs Erste. Traurig und blutend lässt es sich da wahrscheinlich besser aushalten.
Zu wissen, dass du morgen einen Termin hast, kann ja vllt auch helfen diese Nacht etwas zu entspannen?
Aber die Erzählungen dazu sind, auch in meinem Freundinnenkreis, sehr unterschiedlich. Vermutlich kann da jede immer nur für sich und die Situation entscheiden.

Ich hab akzeptiert, dass ich morgen ins Krankenhaus muss. Aber jetzt hab ich das Verlangen, mich am Abend in mein Bett neben meinen Partner zu legen.
Und im schlimmsten Fall fahren wir in der Nacht. Werde einfach alles beobachten, wie es verläuft.

Und wie kommt man zur Kinderwunschklinik? Per Überweisung? Und was erwarten da einen für Kosten? Würd mich euer genauer Weg sehr intressieren.

Das klingt gut. Neben den Partner kuscheln hilft bestimmt mehr als ein Krankenhausbett. Ich wünsche dir eine halbwegs erholsame Nacht und morgen dann einen raschen Abgang.

Zu deiner Frage: Ja, man braucht eine Überweisung für die Kinderwunschklinik. Die Klinik haben wir uns dann selbst ausgesucht und einen Termin gemacht. Das ging bei der Uniklinik hier sehr schnell. Nach einem Erstgespräch, zu dem wir alle bisherigen Unterlagen mitnahmen (Spermiogramm, Blutgerinnung), vereinbarte die Ärztin direkt Termine für folgende Untersuchungen: Blutabnahme für Hormonspiegel, Gebärmutterspiegelung, Biopsie. Letzteres muss man in der Regel selbst zahlen (ca.200 Euro), alles andere ist Kassenleistung. Für die Humangenetik brauchten wir dann beide nochmal eine Überweisung (Gyn und Androloge), die Untersuchung war dann aber auch Kassenleistung. Hier war es nur etwas schwierig Termine zu finden. In Köln gibt es Wartezeiten von über einem Jahr. In Düsseldorf ging es dann aber ganz schnell.
Alles in Allem: Etwas nervig, aber wenn man einmal losgelegt halt auch nichts Dramatisches. Und wie gesagt, uns ging es danach besser. Wirkliche Kosten kämen dann erst auf uns zu, wenn wir eine künstliche Befruchtung vornehmen lassen würden.

Ah ok. Spannend.

Ja danke. Die Nacht war ok, paar mal aufgewacht wegen Krämpfen und WC Gang. Puh, bin schon aufgeregt, jetzt gehts gleich los ins Krankenhaus...